5 absurde Mythen über Psychedlika
Veröffentlicht :
November 6, 2017
Kategorien :
Forschung
Unzählige Mythen und moderne Legenden umgeben die Thematik von psychedelischen Substanzen. Auch wenn manche Geschichten absolut albern sind, wurden all diese Mythen einst für wahr gehalten - zumindest ein klein wenig. Hier sind einige der lächerlichsten Mythen über Psychedelika.
Es gibt viele unerhörte urbane Mythen über psychedelische Drogen und ihre Wirkung. Manche dieser Geschichten werden heute immer noch verbreitet. In diesem Beitrag untersuchen wir 5 der lächerlichsten Mythen über Psychedelika.
MYTHOS NR.1 - LUCKY-STRIKE-ZIGARETTEN GAB ES EINST MIT EINER NETTEN ÜBERRASCHUNG
Es wird erzählt, dass Lucky-Strike-Zigaretten ihren kultigen Namen nicht ohne Grund bekommen haben. Sie wurden so benannt , weil ab und zu ein Raucher einen Glückstreffer ("Lucky Strike") landete und einen Marihuana-Spliff in seiner Packung fand! Diejenigen, die diesen Mythos verbreiteten, wissen normalerweise um die Chancen eines derart glücklichen Fundes. Die Behauptungen reichen von einem einzigen Spliff pro tausend Packungen bis zu einem Leckerli in jeder Packung.
Es ist nicht bekannt, wo und wann diese Legende entstand, aber sie ist laut Snopes.com seit "vielen Jahren" im Umlauf. Der offizielle Lucky Strike Slogan "It's Toasted" half nicht gerade bei der Widerlegung dieser Legende. Unnötig zu erwähnen, dass es keine glaubwürdigen Berichte davon gibt, dass irgendjemand schon einmal einen Spliff in einer Packung Luckies gefunden hat.
MYTHOS NR.2 - ZAUBERPILZE INSPIRIERTEN DAS SUPER MARIO POWER-UP
Das Pilz Power-Up im Super-Mario-Videospiel basiert eigentlich auf psychedelischen Pilzen - zumindest laut einem Drogenmythos. Jene, die an diese Überlieferung glauben, weisen auf visuelle Ähnlichkeiten zwischen dem Pilz in dem Spiel (rote Kappe mit weißen Punkten) und der Art Amanita muscaria (Fliegenpilz) hin, einer Variante, die tatsächlich einige halluzinogene Eigenschaften besitzt.
Die offizielle Stellungnahme der Spielerfinder von Super Mario ist (natürlich), dass es keine Beziehung zu Drogen welcher Art auch immer gibt. Sie haben sogar dafür gesorgt, das Power-Up einen "Superpilz" anstatt einen "Zauberpilz" zu nennen, um jede Assoziation mit Psychedelika zu vermeiden. Zumindest sagen sie das. Natürlich überzeugt dies manche Verschwörungstheoretiker in der Spielesubkultur nicht, die darauf schwören, dass es da eine abgefahrenere Bedeutung gibt.
MYTHOS NR.3 - HORRORTRIPS WERDEN VON SCHLECHTEM LSD VERURSACHT
Der Mythos, dass schlechte LSD-Trips von "schlechtem LSD" verursacht werden, tauchte irgendwann damals in der psychedelischen "Flower Power"-Ära der 1960er auf. Konzertbesucher des berühmten Woodstock-Musikfestivals 1969 wurden sogar gewarnt, sich von dem angeblich schlechten "braunen LSD" fernzuhalten.
Es ist wahrscheinlicher, dass dieses vermeintlich "schlechte LSD" höhere Dosen als üblich enthielt und bewirkte, dass Individuen überwältigende oder "Horrortrips" erlebten. Nimm dazu die Tatsache, dass es damals (und heute immer noch) so etwas wie Qualitätskontrolle nicht gab, wenn es um psychedelische Substanzen ging. Wenn man bedenkt, dass Drogen, die als LSD verteilt werden, oft alle Arten von anderem Zeug, einschließlich PCP und Amphetamine enthalten, war es vielleicht gar nicht so falsch, es "schlechtes LSD" zu nennen. Dies kann definitiv andere und manchmal recht unangenehme Effekte bewirken.
MYTHOS NR.4 - MAN KANN AUF BANANENSCHALEN TRIPPEN
Dieser ist ein Klassiker, der heute immer noch seine Runden macht. Manche Leute glauben, dass es möglich ist, LSD oder irgendeine andere psychedelische Substanz aus Bananenschalen zu synthetisieren. "Bananadine" (als wäre der Name nicht abscheulich genug) ist angeblich eine milde psychoaktive Substanz, die ohne irgendwelches spezielles Wissen oder eine Laborausrüstung synthetisiert werden kann. Hole Dir einfach einen Haufen der gelben Frucht und lass die Party beginnen! Hört sich toll an, richtig?
Mythen über die Wirkung des Rauchens einer Bananenschale kamen in den späten 1960ern auf, lange bevor Menschen Zugang zum Internet und sozialen Medien hatten. Das berühmte "Anarchist Cookbook" erwähnte die "milden psychoaktiven Effekte" von Bananenschalen ("Musa sapientum Bananadine"), neben anderen Artikeln, von denen die meisten Schwindel waren. Alle, die immer noch nicht an die halluzinogene Wirkung des Rauchens von Bananenschalen glaubten, mussten nur den psychedelischen Song "Mellow Yellow" von Donovan aus dem Jahre 1966 hören, in dem sich der Sänger auf eine "elektrische Banane" bezieht. Braucht man noch mehr Beweise?
MYTHOS NR.5 - DER ORANGENSAFTMANN
Der "Orangensaftmann" ist eine der berüchtigsten und doch lächerlichsten modernen Legenden über LSD. Von einem Typ aus Kanada wird gesagt, dass er ein tolles Angebot für LSD erhielt, während er die Vereinigten Staaten besuchte. Natürlich konnte er nicht widerstehen, also kaufte er eine große Menge - so in etwa mehrere Hundert Streifen. Um auf dem Heimweg zu vermeiden, an der Grenze erwischt zu werden, klebte er den ganzen LSD-Bogen an seinen Körper.
Dennoch musste der unglückliche Typ Verdacht erregt haben, weil ihn die Grenzkontrolle bat, in einem Raum zu warten, während sie das Auto durchsuchten. Selbstverständlich fing er an, auszuflippen und zu schwitzen, weil er überzeugt war, dass sie ihn als nächstes durchsuchen würden. Der Schweiß weichte den Bogen LSD-Streifen ein, was bewirkte, dass eine unmenschliche Menge LSD von seiner Haut aufgenommen wurde.
Bald fing all das LSD an, zu wirken, was dazu führte, dass der arme Kerl glaubte, er wäre eine Orange, was er scheinbar bis zum heutigen Tag tut. Gerüchten zufolge lebt er eingesperrt in einer psychiatrischen Anstalt, wo er sich einen Raum mit einem Pfirsich und einer Ananas teilt. Es gibt viele Variationen dieser Geschichte. In einer Version will der Typ sich selbst schälen, also zieht er all seine Kleidung aus. In einer anderen überspringt er den Fruchtzustand gleich ganz und wird direkt zu einem Glas Orangensaft. Dieses Narrativ nimmt die unglückliche Wendung, dass er unfähig ist, sich hinzulegen und zu schlafen, aus Angst, dass ihn jemand trinkt. Trotz der Lächerlichkeit dieser Geschichte wurde sie in den 1960ern weitläufig als Anti-Drogen Angsttaktik verwendet, was bewirkte, dass viele die alberne Lügengeschichte glaubten.