Warum Man Auf Pilzen Keine Angst Vor Einem Horror-Trip Haben Muss
Veröffentlicht : March 1, 2021
Es ist eine Geschichte, die oft erzählt wird: Eine Person nimmt Psychedelika und hat einen Horror-Trip; die Person beschuldigt die Psychedelika. Nicht berücksichtigt wird jedoch die individuelle Situation der Person, wie sie sich zu diesem Zeitpunkt fühlt, und vor allem, was sie aus diesem vermeintlichen "Horror-Trip" lernen könnte. Erfahre mehr.
PSYCHEDELISCH HAT EINEN NEGATIVEN NACHKLANG
Psychedelika haben einen schlechten Ruf, seit der Krieg gegen Drogen zum Hauptaugenmerk der Regierungen weltweit wurde. Die Regierungen gingen und gehen davon aus, dass jede Substanz, die in der Lage ist, die Art und Weise, wie wir denken oder fühlen, zu beeinflussen, von Natur aus gefährlich und schlecht ist.
Auch wenn es unverantwortlich wäre, die süchtig machenden Eigenschaften einiger synthetischer Psychedelika zu ignorieren, werden viele natürliche Alternativen seit Jahrhunderten von Kulturen auf der ganzen Welt konsumiert. Anstatt Zauberpilze oder den Peyote-Kaktus als Bedrohung zu betrachten, wurden diese Substanzen als Mittel eingesetzt, um eine tiefere Ebene des Denkens und eine größere spirituelle Verbindung zu fördern. Leider ist ein Begriff, der sich für den Drogenkrieg missbrauchen ließ, das Risiko eines "Horror-Trips". Ein Begriff, der die negative Erfahrung beschreibt, die eine Person machen kann, wenn sie Psychedelika konsumiert hat.
Die Realität ist jedoch, dass ohne ein tieferes Verständnis dessen, was Du konsumiert hast, die Grundursache für einen Horror-Trip nicht die Substanz selbst ist, sondern ein Mangel an Vorbereitung. Darüber hinaus kann eine unbequeme Erfahrung beim Trippen tatsächlich als Lernmittel genutzt werden, anstatt als eine Situation, die entmutigend wirkt.
WARUM DU KEINE ANGST VOR EINEM HORROR-TRIP HABEN SOLLTEST
Wenn wir eine Erfahrung fürchten oder vermeiden, die uns unbehaglich fühlen lassen könnte, wird es schwer, daraus zu lernen. Psychedelika erschließen Teile unseres Bewusstseins, die wir vielleicht nie ganz verstehen, aber das bedeutet nicht, dass wir es nicht versuchen sollten. Als vereinfachte Analogie kann der Sinn für die von Substanzen wie Pilzen dargebrachten Perspektiven mit dem Erlernen des Fahrradfahrens verglichen werden.
Egal, ob Du einen Tag (oder eine Woche) brauchst, um das Radfahren zu meistern, Du wirst (oft) hinfallen. Nur weil Du Dich verletzt oder weinst, bedeutet das nicht, dass das Fahrrad böse ist, sondern lediglich, dass Du noch nicht verstanden hast, wie man es kontrolliert. Mit jedem gescheiterten Versuch kommt jedoch ein besseres Verständnis dafür, wie man das Fahrrad im Gleichgewicht hält.
Die gleiche Regel gilt für Psychedelika: Ein Trip kann nicht per se als gut oder schlecht definiert werden, sondern ist vielmehr etwas, aus dem wir lernen können. Jeder Trip wird uns etwas anderes bieten. Der Schlüssel für einen Perspektivwechsel bei "Horror-Trips" ist es, aus einer Erfahrung zu lernen, die Du nicht genießen kannst oder nicht so erwartet hast.
WIE MAN AUS EINER UNBEQUEMEN PSYCHEDELISCHEN ERFAHRUNG LERNT
• Führe Tagebuch
Das Führen eines Tagebuchs ist der wichtigste Aspekt jeder psychedelischen Erfahrung, und einer, den alle Psychonauten einführen sollten. Natürlich bedeutet das im modernen Zeitalter von Smartphones und Alexa nicht, dass Du nach jedem Trip Dein Büchlein herausholen musst. Du kannst Dir natürlich auch einfach ein paar Notizen auf dem Handy machen.
Du solltest Dir notieren, wie der Trip war. Wie hast Du Dich dabei gefühlt? Wie lange dauerte die unbequeme Erfahrung? Hast du gefühlt, wie es losging, oder kam alles auf einmal? Und was hast du genommen (Pilze, DMT, Ayahuasca etc.)?
• Das Verständnis der Dosierung ist entscheidend.
Psychedelika unterscheiden sich stark in ihrer Wirkung und der Dosis, bei der ein Effekt ausgelöst wird. Angenommen, Du hast eine gute Basis mit einem bestimmten psychedelischen Stoff erreicht, dann ist es natürlich vollkommen normal, ein bisschen mit der Dosierung herumzuprobieren. Vergiss aber Deine Notizen nicht!
Es gibt für jeden einen gewissen Punkt, ab dem der Trip einfach zu stark und unangenehm wird. Es kann sein, dass Du in Zukunft zwar eine stärkere Dosis gewohnt bist, trotzdem kannst Du es wieder übertreiben und überwältigt werden – Du musst aus jeder Erfahrung lernen! Auch wenn nicht jeder Trip eine Freude sein wird.
• Auslöser identifizieren
Denke an Deinen Trip zurück und versuche Dich daran zu erinnern, was eine negative Erfahrung ausgelöst haben könnte. War es möglicherweise etwas, das zu dieser Zeit in Deinem Leben vor sich ging, ein Lied, das eine Erinnerung auslöste, oder hast du Dein Arbeitstelefon eingeschaltet gelassen? Alle diese Faktoren spielen bei einem Trip eine große Rolle und können schnell die ganze Wirkung verschlechtern. Oftmals führt Dich die Identifizierung eines negativen Auslösers zu einem Thema, das vielleicht besser nüchtern angegangen werden sollte.
• Mach weiter!
Lass Dich von dem Stigma der Psychedelika nicht abschrecken! Sie stellen eine unerschlossene Welt der spirituellen Erleuchtung dar, die Deine Sichtweise auf das Leben erfrischen, Dich mit den Problemen der Welt besser vertraut machen und mehr über Dein inneres Gewissen enthüllen können. Psychedelika sind vielleicht nicht für jeden geeignet (aus mehreren Gründen), doch wenn Du die Möglichkeit hast, sie auszuprobieren, denk einfach daran: Ein Horror-Trip ist nur ein Begriff, der von Personen verwendet wird, um etwas zu beschreiben, das sie nicht verstehen.