Der ultimative Räucherwerk-Leitfaden

Das Verbrennen von Räucherwerk hat eine lange und reiche Geschichte, die weit in die Vergangenheit zurückreicht. Das Verbrennen von Räucherwerk kann auch dazu verwendet werden, Trip-Erfahrungen zu verbessern. Erfahre mehr darüber in dem ultimativen Räucherwerk-Leitfaden von MushMagic.

RÄUCHERWERK UND WIE DU BEI EINEM TRIP DAVON PROFITIEREN KANNST

DAS VERBRENNEN VON RÄUCHERWERK HAT EINE LANGE TRADITION

Anfangs als lateinisches Wort für "in Brand setzen" und "etwas verbranntes" genutzt, veränderte sich der Begriff "Incensum" im Laufe der Jahrhunderte bis zur Ära des Mittelenglischen, in der sich der noch heute im Englischen gebräuchliche Begriff für Räucherwerk/Weihrauch "incense" etablierte.

Bereits seit der Zeit der Sumerer und Babylonier wurde Räucherwerk verbrannt. Das prähistorische Ägypten verbrannte brennbare Blumensträuße und Harzkugeln. Diese Praxis fand später ihren Weg ins antike Griechenland und später ins antike Rom. Indus-Tal-Zivilisationen verbrannten Räucherwerk und es wurde auch seit dem Neolithikum in China verwendet. In vielen Gegenden Asiens gibt es eine lange Tradition des Räucherwerk-Verbrennens. Heutzutage ist das Räuchern auf der ganzen Welt üblich.

RÄUCHERWERK HAT VIELE ANWENDUNGSMÖGLICHKEITEN

Räucherwerk wird für pragmatische, ästhetische, mystische und therapeutische Zwecke gleichermaßen verwendet. Vor der Zeit der effizienten und modernen Sanitäranlagen wurde Räucherwerk als Insektizid und Abschreckungsmittel verwendet oder um die üblen Gerüche der menschlichen Wohnstätten zu überdecken. Kleidung wurde auch über heißen Steinen getrocknet, auf denen Räucherwerk verbrannte. Eine Infusion konnte Insekten abwehren, Hautproblemen vorbeugen und einfach nur gut duften.

Die Sumerer und Babylonier verwendeten Räucherwerk als Opfergabe für Seher und Orakel. Koreanische buddhistische Mönche verbrennen beim Gebet und bei Reinigungsriten Räucherwerk. Seit dem 6. Jahrhundert wird in japanischen Shinto-Schreinen Räucherwerk verwendet, um die Toten zu ehren. Die katholische Kirche räuchert beispielsweise Weihrauch als Räucherstäbchen, während die alten Chinesen Weihrauch für formale Zeremonien verwendeten.

Viele der mystischen und zeremoniellen Praktiken, bei denen Räucherwerk verwendet wird, werden auch heute noch durchgeführt. Buddhistische Tempel wären ohne Altäre und Kessel, die mit glimmenden Räucherstäbchen förmlich vollgestopft sind, nicht die gleichen. Ebensowenig wären es die Kirchen und Kathedralen ohne Priester, die mit Weihrauch und Myrrhe ihre Räuchergefäße schwingen. Zen-Tempel und Meditationsräume sind nicht vollkommen ohne den Duft nach Weihrauch in der Luft.

 

 

DIE VERWENDUNG VON RÄUCHERWERK WÄHREND EINER PSYCHEDELISCHEN REISE

Abgesehen von den traditionellen Anwendungsmöglichkeiten hat die moderne Welt Räucherwerk in vielerlei Hinsicht angenommen. Hanflinge, die zu Hause nicht ein oder zwei Räucherstäbchen anzünden, wenn sie Gras rauchen, sind eher die Ausnahme. Allerlei Geschäfte und Shops verbrennen Räucherwerk, das quasi als Wiedererkennungsmerkmal verwendet werden kann, und es verbreitet den herrlichen Duft in Einkaufszentren und Hauptstraßen. Das Verbrennen von Räucherwerk kann einen Raum von negativen Energien reinigen und es hat ähnliche Auswirkungen auf Körper und Gehirn wie die Aromatherapie.

In vielerlei Hinsicht kann das Verbrennen von Räucherwerk während einer psychedelischen Reise von Nutzen sein. Geruch ist der stärkste Auslöser in Bezug auf das Gedächtnis. Aromen können die Stimmung verschlechtern oder verbessern und angenehme Gerüche können ein schlechtes Mojo verhindern. Wenn Du die Lehren der Aromatherapie als Leitfaden nutzt, kann Dein Räucher-Erlebnis je nach gewähltem Aroma nuanciert werden.

WEIHRAUCH

Weihrauch zählt zu den ältesten und angesehensten Duftquellen weltweit. Man kennt Weihrauch als eines der Geschenke, die das Jesuskind in der christlichen theologischen Legende erhalten hat. Weihrauch ist ein Harz, das aus dem Boswellia-frereana-Baum in Nordafrika und dem Nahen Osten stammt.

Weihrauch ist weder toxisch, reizend noch allergen. Er ist bekannt dafür, die Atmung zu verbessern, was während der Meditation von großem Nutzen ist. Er wirkt beruhigend und erdend und ist bekannt dafür, Symptome von Depressionen, Angstzuständen, Stress und Melancholie zu lindern. Er beruhigt das mentale Geschwätz, inspiriert das Leben im gegenwärtigen Moment und kann für diejenigen von Nutzen sein, die sich gedanklich immer wieder in der Vergangenheit aufhalten. Weihrauch kann das Immunsystem stärken, das Gedächtnis verbessern und als Schlafhilfe genutzt werden.

MYRRHE

Genauso alt und respektiert wie Weihrauch und auch als eine der Gaben an das Jesuskind bekannt, ist Myrrhe ein aramäisches Wort für das Harz, das aus einer Reihe kleiner Sträucher der Gattung Commiphora gewonnen wird. Es wird seit Jahrtausenden als Heilmittelextrakt und zur Herstellung von Räucherwerk verwendet. Das Harz kann direkt verbrannt werden, indem es auf heißen Kohlen oder anderen erhitzten Oberflächen platziert oder in Räucherwerk verarbeitet wird.

Myrrhe ist besonders wohltuend für die Lunge. Sie wirkt abschwellend und als Bronchodilatator. Die anti-katarrhalischen Eigenschaften tragen dazu bei, dass die Lunge von Schleim befreit wird. Myrrhe kann dabei helfen, Spasmen, Krämpfe, Schmerzen und Muskelschmerzen zu lindern. Des Weiteren wirkt das Harz der Myrrhe als Beruhigungsmittel und Antidepressivum, es verbessert die spirituelle Konnektivität und hilft, Stimmungsschwankungen besser zu kontrollieren.

SANDELHOLZ

Sandelholz ist ebenfalls ein sehr altes und respektiertes Räucherwerk. Indisches Sandelholz, das hauptsächlich aus alten Sandelholzbäumen in Indien und Hawaii gewonnen wird, ist sehr teuer, da die Bäume vom Aussterben bedroht sind. Je älter der Baum ist, desto besser ist die Qualität. Das bevorzugte Alter liegt zwischen 40 und 80 Jahren, wobei 80 die höchste Qualität darstellt.

Sandelholz hat im Laufe der Jahrhunderte viel Respekt und Würde erlangt; vor allem im Hinduismus, wo Feiern, Feste und religiöse Riten ohne brennendes Sandelholz-Räucherwerk nicht vollständig sind. Sandelholz ist von Natur aus entspannend und beruhigend. Es hilft dabei, Ängste und Stress abzubauen und Unruhe zu reduzieren. Sandelholz fördert die Konzentration, innere Visionen und anhaltende positive Gedanken und Emotionen.

PATCHOULI

Der bekannte Duft von Patchouli wird seit Jahrhunderten in unterschiedlichsten Düften verwendet. Die Hippiebewegung der sechziger Jahre war deutlich von Patchouli-Duft geprägt. Patchouli wird aus einem kleinen Busch der Pogostemon-Familie gewonnen und ist eng mit Salbei, Minze und Lavendel verwandt.

Patchouli verbessert die Stimmung, hilft bei Schlafstörungen, wirkt als ungiftiges Insektenschutzmittel und kann sogar zur Bekämpfung von Depressionen beitragen. Das Einatmen von Patchouli stimuliert die Freisetzung von Serotonin und Dopamin, von denen bekannt ist, dass sie Ärger und Angst lindern können. Patchouli fördert eine angenehme, ruhige Atmosphäre und wird oft während Meditationen und Gebeten – oder während einer psychedelischen Reise – verwendet.

 

 

SALBEI

Salbei wurde von den amerikanischen Ureinwohnern als Räucherwerk verwendet, um ihre Lebensräume von bösen Geistern und negativer Energie zu reinigen. Salbei wurde für ähnliche Zwecke seit Tausenden von Jahren in vielen Kulturen verwendet; sowohl häuslich als auch während Zeremonien und Ritualen. Salbei ist ein kleines strauchartiges Kraut mit großen, pelzigen Blättern, die mit Trichomen bedeckt sind. Er ist ein Mitglied der Lippenblütler bzw. Minzen und verfügt über Eigenschaften, die dem Lavendel sehr ähneln.

Salbei soll das Gedächtnis verbessern und kann für Demenz- und Alzheimer-Patienten von großem Nutzen sein. Er kann dabei helfen, sowohl die geistige als auch die kognitive Leistungsfähigkeit der Aufmerksamkeitssteigerung verbessern, während er seine beruhigende Wirkung entfaltet. Salbei ist ein ungiftiges Schädlingsbekämpfungsmittel und es wird angenommen, dass er in einem Raum eine Barriere für negative Geister darstellt.

SO VIELE AROMEN UND SO WENIG ZEIT

Räucherwerkaromen sind natürlich nicht nur auf diese klassischen Düfte beschränkt. Zitrusfrüchte sind gut bei Angstzuständen und Pfefferminze reduziert Übelkeit und lindert Verspannungen/Kopfschmerzen. Die Liste geht natürlich weiter.

Potpourris beliebig vieler Duftstoffe können miteinander vermischt werden. Du kannst sogar neutrale Räucherstäbchen kaufen, um sie in ätherische Öle zu tränken und so Deine eigenen herstellen. Einige davon sind bekannt, wie die Nag-Champa – wahrscheinlich die am häufigsten verwendeten und am leichtesten wiedererkennbaren Räucherstäbchen der Welt. Einige bestehen aus wirklich wunderbaren Duftmischungen, während andere billige Mixturen so riechen, als ob das Katzenklo eine Woche lang nicht gereinigt wurde.

SIMPLE ODER KÜNSTLERISCHE RÄUCHERGEFÄẞE

Räucherwerk zu verbrennen, kann ein einfaches Unterfangen oder ein aufwendiges oder auch künstlerisches Ritual sein. Von einem einfachen Stück aus Holz, Ton, Metall oder Knochen bis hin zu Fetisch-Skulpturen, die als Räucherutensilien dienen, gibt es Räuchergefäße in einer Vielzahl von Formen, um den bescheidenen oder extravaganten Käufer anzusprechen – und auch alle dazwischen.

WIE MAN RÄUCHERWERK VERWENDET

Räucherwerk gibt es in einer Reihe von Formen, wie Stäbchen, die entweder einen Bambuskern haben oder ausschließlich aus Räucherwerk bestehen. Es gibt auch Räucherkegel, die auf einem Tablett platziert werden, sowie gepresste Kugeln oder Pellets.

Räucherwerk zu verbrennen ist eine einfache Angelegenheit. Entzünde das Stäbchen, den Kegel oder das Pellet, bis sich eine glimmende Glut entwickelt hat. Sollte eine Flamme entstehen, blase diese aus, da sich durch Erschütterung Glut lösen und etwas in Brand gesetzt werden könnte. Anschließend steckst Du einfach das nun schwelende und köstlich riechende Räucherstäbchen in den Halter Deiner Wahl. Vorsicht ist geboten, da Brandgefahr besteht. Verwende das brennende Räucherwerk nicht in der Nähe von entflammbaren Gegenständen.

RÄUCHERWERK RIECHT NICHT NUR GUT

Befreie Deine Räumlichkeiten von negativen Energien. Verleihe Deiner unmittelbaren Umgebung einen gesunden Glanz und erfülle Deine Erfahrung mit Nuancen eines geeigneten Dufts. Räucherwerk riecht nicht nur gut, sondern es kann Dir auch dabei helfen, Deinen Gemütszustand enorm zu verbessern – unabhängig davon, ob Du Psychedelika verwendest oder nicht.