Kann Man Magic Mushrooms Überdosieren?

Was passiert, wenn man zu viele Zauberpilze konsumiert? Kann man sie wirklich überdosieren? Kann man überhaupt so viel konsumieren, dass der Körper überfordert ist, und wie geht der Körper mit zu viel Psilocybin um? Lies weiter, um alles Wissenswerte über das Risiko einer Zauberpilz-Überdosis zu erfahren.

Zauberpilze haben eine erhebliche Auswirkung auf Körper und Geist, wobei sie eine Reihe von Effekten hervorrufen, die sowohl als positiv als auch als negativ wahrgenommen werden können. Es ist jedoch völlig normal, eine leichte Übelkeit oder Unwohlsein zu verspüren, wenn Psilocybin anfängt, auf den Körper zu wirken. Dennoch besteht ein großer Unterschied zwischen einem leichten Unwohlsein und einer tödlichen Überdosis.

Per Definition ist eine Drogenüberdosis „die Einnahme oder Verabreichung einer Droge oder Substanz in Mengen, die viel größer sind, als empfohlen wird“, was meist tödlich endet. Das Problem mit Magic Mushrooms ist natürlich, dass keine empfohlene Dosis existiert. Wie viel man konsumiert, kommt also auf die persönliche Erfahrung und Vorlieben an. Was passiert also wirklich, wenn man mehr konsumiert, als man verkraften kann?

IST ES WIRKLICH MÖGLICH, MAGIC MUSHROOMS ÜBERZUDOSIEREN?

Kann man Zauberpilze wirklich überdosieren? Auch wenn die psychologische Wirkung beim Konsum großer Mengen sehr extrem sein kann, ist das tatsächliche Risiko einer Zauberpilz-Überdosierung außerordentlich gering. Genau genommen gelten Zauberpilze als eine der sichersten Freizeitdrogen (Solon, 2017). Ähnlich wie Cannabis müsste man eine völlig unrealistische und vermutlich unmögliche Menge Pilze konsumieren, um eine tödliche Überdosis zu erleiden.

Das soll nicht heißen, dass man keine gesundheitsgefährdende Erfahrung haben kann, doch es ist wahrscheinlicher, dass dies auf den Mischkonsum von Zauberpilzen mit anderen Drogen, eine Vorerkrankung, den Konsum kontaminierter Produkte oder – noch schlimmer – den versehentlichen Verzehr einer giftigen Pilzart zurückzuführen ist. Bedenke, dass Zauberpilze Psilocybin enthalten, eine psychedelische Substanz, welche die Wahrnehmung der Realität verändert, womit ein beeinträchtigtes Urteilsvermögen, mögliche Verwirrung und die Schwierigkeit einhergehen, Handlungen zu koordinieren. Man kann Pilze vielleicht nicht überdosieren, aber man kann gewiss einen schlechten Trip haben.

MACHT PSILOCYBIN CHEMISCH ABHÄNGIG?

Wenn wir an eine Überdosis denken, assoziieren wir sie gewöhnlich mit harten Drogen wie Heroin oder Kokain. Es ist jedoch wichtig, zwischen den chemischen Wechselwirkungen, die bei diesen Drogen stattfinden, und Psilocybin zu unterscheiden. Wenn man Magic Mushrooms konsumiert, verstoffwechselt der Körper Psilocybin und wandelt es in Psilocin um, das mit den Serotoninrezeptoren im Gehirn interagiert. Es ist diese Wechselwirkung, welche die psychologische Wirkung auslöst, für die Shrooms bekannt sind.

Nachdem es diese Mediation von Stimmung, Kognition und Gedächtnis erlebt hat, reguliert das Nervensystem die Interaktion herunter, anstatt chemisch abhängig zu werden. Wenn man an einem Tag eine hohe Dosis Zauberpilze konsumiert und am nächsten Tag eine weitere Dosis einnimmt, wäre die Wirkung vermindert. Wiederholt man dies über mehrere Tage, wird man schnell merken, dass die Pilze kaum noch bis gar nicht wirken. Die einzige Möglichkeit, wieder einen richtigen Trip zu erleben, wäre, sich vorerst zurückzuhalten und darauf zu warten, dass die natürlich aufgebaute Toleranz des Körpers wieder nachlässt.

WAS SIND DIE RISIKEN DES KONSUMS VON ZU VIEL PSILOCYBIN?

Der Konsum einer großen Dosis Psilocybin kann eine unangenehme Wirkung haben – von Wellen der Übelkeit bis hin zu Panik und Paranoia. Und auch wenn – wie bereits festgestellt – eine Überdosis unwahrscheinlich ist, gibt es trotzdem Nebenwirkungen, die man kennen muss.

BEEINTRÄCHTIGTES URTEILSVERMÖGEN UND VERWIRRUNG

Bei hohen Dosen könntest du Schwierigkeiten haben, Entscheidungen zu treffen, oder verwirrt sein, weil du mit den Veränderungen deiner visuellen und akustischen Wahrnehmung kämpfst. Du könntest dich auch ängstlich fühlen und ein Teufelskreis negativer Gedanken kann beginnen. Es kann sehr schwierig sein, aus diesem Teufelskreislauf auszubrechen, und viele Menschen beschreiben einen schlechten Trip als Spirale, bei der jeder negative Gedanke zum nächsten führt. Es besteht auch die Möglichkeit von Flashbacks und/oder Paranoia.

KANN DAS AUFTRETEN VON AFFEKTIVEN STÖRUNGEN BEGÜNSTIGEN

Pilze haben eine tiefgreifende Auswirkung auf unsere Stimmung. Bei Menschen mit psychischen Vorerkrankungen kann Psilocybin die Symptome verschlimmern. Daher können hohe Dosen Psychosen oder Wahnvorstellungen auslösen, und selbst wenn der eigentliche Trip bereits vorüber ist, können sie noch Monate später wieder auftreten. Set und Setting zu berücksichtigen, ist entscheidend, um das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern, doch für jeden, der mit einer affektiven Störung lebt, wird der Konsum von Zauberpilzen immer ein gefährlicher Balanceakt sein.

EINE REIHE VON UNERWÜNSCHTEN KÖRPERLICHEN SYMPTOMEN

Auch wenn es vor allem um psychische Nebenwirkungen geht, gibt es auch mehrere körperliche Symptome, die beim Konsum von hohen Zauberpilz-Dosen auftreten können. Dazu gehören:

• Übermäßiges Schwitzen

• Muskelschwäche

• Übelkeit/Erbrechen

• Durchfall

• Benommenheit

AB WANN GILT EINE ZAUBERPILZ-DOSIS ALS ZU HOCH?

Je mehr Magic Mushrooms man konsumiert, desto länger und intensiver sind die positiven wie negativen Effekte. Dies bedeutet jedoch auch, dass es einfacher ist, die Risiken eines schlechten Trips zu mindern, indem man genau im Blick hat, wie viel man konsumiert. Doch von welchen Mengen sprechen wir bei einer zu hohen Zauberpilz-Dosis eigentlich?

Bei Neulingen oder erstmaligen Konsumenten wird eine Dosis von etwa 0,5–1,5 g (trockene Pilze) sehr leichte Veränderungen von Farben und leicht geschärfte Sinne bewirken. Erhöht man diese Menge um ein Gramm, verstärkt sich entsprechend die Wirkung. Darüber hinaus sollte man auch das Verhältnis von konsumierter Menge zu Körpergewicht berücksichtigen. Einfach ausgedrückt: Je höher das Gewicht, desto mehr Shrooms sollte man essen.

Für eine Person mit einem Gewicht von 60 kg wären eine normale Dosis von getrockneten Magic Mushrooms zum Beispiel circa 1,8 g, während eine Person von 90 kg bis zu 2,7 g brauchen würde, um eine ähnliche Wirkung zu verspüren. Pilzarten sollten auch bedacht werden (da verschiedene Arten einen unterschiedlichen Psilocybin-Gehalt haben). Das bedeutet, dass man von besonders starken Zauberpilzarten wie Copelandia weniger konsumieren muss, um die gleiche Wirkung zu verspüren. Viele angesehene Anbieter kennzeichnen ihre Pilze und Trüffel entsprechend, damit man weiß, wie potent sie sind.

Sobald man allerdings bei 5 g oder mehr angelangt ist, befindet man sich ungeachtet des Körpergewichts im Bereich einer heroischen Dosis. Ohne die richtige Vorbereitung sowie Beachtung von Set und Setting ist eine Überdosis (ein Vergiftungszustand oder Gesundheitsrisiko) bei einer derart hohen Dosis wahrscheinlicher.

MAGIC MUSHROOMS VS. NICHT PSYCHEDELISCHE PILZE

Eine potenzielle Überdosis ist nur ein Faktor des Zauberpilzkonsums. Das zweitgrößte Risiko ist eine Vergiftung, aber nicht durch Psilocybin. Leidenschaftliche Psychonauten gehen die Pilze häufig selbst sammeln. Schließlich wachsen sie wild überall auf der Welt. Man verwechselt Arten von Psilocybe cubensis jedoch nur allzu leicht mit schädlichen Arten wie dem Grünen Knollenblätterpilz, Runtzligen Glockenschüppling und Pantherpilz (Trust, 2022).

Nicht jede der oben aufgeführten Arten enthält Psilocybin, aber sie enthalten Gifte, die sich für Menschen als tödlich erweisen können. Wenn du nicht gerade ein sehr erfahrener Pilzsammler bist, ist es weitaus sicherer (und in der Regel auch produktiver), Zauberpilze mit einem eigens dafür vorgesehenen Zuchtset zu züchten.

ALLES IN MAẞEN, SELBST MAGIC MUSHROOMS

Auch wenn das Risiko einer Zauberpilz-Überdosis unglaublich gering ist und das Psychedelikum im Vergleich zu anderen Drogen ein relativ gutes Sicherheitsprofil zeigt, ist ein bedächtiger und vorsichtiger Ansatz entscheidend. Ein Zauberpilz-Trip bietet eine Reise in die Tiefen der Psyche und es ist nichts falsch daran, diese Reise mit einem Gramm oder weniger zu beginnen, um die Wirkung einschätzen zu können.

Darüber hinaus ist die Berücksichtigung von Set und Setting entscheidend, um sicherzustellen, dass man nicht einige der oben beschriebenen Nebenwirkungen erlebt. Wie bei allen Dingen im Leben ist Mäßigung der Schlüssel zu einer produktiven Beziehung zu Zauberpilzen.

Quellen:

1. Solon, O. (24. Mai 2017). Study finds mushrooms are the safest recreational drug. The Guardian; The Guardian. https://www.theguardian.com/society/2017/may/23/study-hallucinogenic-mushrooms-safest-recreational-drug-lsd

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2. Trust, W. (2022). Poisonous mushrooms in the UK. Woodland Trust. https://www.woodlandtrust.org.uk/blog/2022/10/poisonous-mushrooms/