Ein Tiefer Blick Auf Die Optischen Auswirkungen Von Psychedelika

Wenn Du ganz genau wissen willst, was diese bei einem Trip erlebten optischen Phänomene eigentlich sind, bist Du hier richtig. Lies weiter für eine umfassende Übersicht über all die optischen Auswirkungen, die Psychedelika auslösen können – und warum die Welt mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick sieht.

Auf Psychedelika siehst Du die Welt auf einmal auf ganz neue, seltsame und wundervolle (und manchmal ziemlich schräge) Weise. Um jedoch ganz genau zu verstehen, welche visuellen Veränderungen Du von Psychedelika erwarten kannst, müssen wir uns zunächst einmal genauer anschauen, wie unser Gehirn Informationen verarbeitet.

Was wir sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken wird durch die Interpretation der empfangenen Signale durch unser Gehirn beeinflusst. Was wir sehen, muss nicht unbedingt genau dem entsprechen, was sich physisch vor uns befindet. Unser eigener Verstand kann die Umgebung womöglich auch unterschiedlich interpretieren, als der einer anderen Person, selbst wenn diese Person direkt neben uns steht.

Es wird spekuliert, dass beim Konsum von Zauberpilzen oder -trüffeln, LSD oder jeder anderen psychedelischen Substanz die reguläre Aktivität im präfrontalen Kortex und im Default Mode Network (kurz DMN, dt. Ruhezustandsnetzwerk) gestört wird. Diese Störung erlaubt dem Gehirn, "visionäre Erfahrungen" zu erleben. Anstatt uns darauf zu konzentrieren, sinnvolle optische Hinweise zu interpretieren, erleben wir eine Flut von visuellen Vorhersagen. Unser Verstand versucht verzweifelt, so viele Informationen wie möglich zu verarbeiten. Diese Störung unserer normalen Gehirnfunktion, gepaart mit überreizten Neuronen, kann zu einer großen Bandbreite optischer Verstärkungen, Störungen und Halluzinationen führen.

WIE PSYCHEDELIKA UNSERE VISUELLE WAHRNEHMUNG BEEINFLUSSEN

Die Art – und Intensität – des erlebten optischen Phänomens hängt maßgeblich von Deinem Setting, Deinem mentalen Zustand und der eingenommenen Substanz ab. Jede mögliche Erscheinung ist unterteilt in fünf Hauptkategorien:

1. VERSTÄRKUNGEN

Visuelle Verstärkungen stellen eine verbesserte Wahrnehmung unserer Umgebung dar. Der erste und wohl eindrucksvollste dieser Effekte ist eine erhöhte Klarheit der Sicht. Es ist durchaus üblich, dass Du Details um Dich herum wahrnimmst, die Du noch nie zuvor gesehen hast.

Neben dieser verbesserten optischen Klarheit erleben Konsumenten oft einen Effekt, als würde man an etwas heranzoomen. Du siehst weit entfernte Objekte viel klarer und kannst selbst auf die kleinsten Detail fokussieren. Möglicherweise beginnst Du auch Muster oder Gesichter zwischen unbelebten Objekten und vagen Reizen zu sehen.

Häufig wirken auf einem Trip auch die Farben verbessert – so als hätte man einen Instagram-Filter über Deine Umgebung gelegt. Der Kontrast und die Lebendigkeit wirken wie aufgedreht und die Farben heller und kräftiger.

2. UNTERDRÜCKUNG

Die Effekte der visuellen Unterdrückung sind das Gegenteil der oben aufgeführten Verstärkungen: Wann auch immer das Gehirn versucht, ein Objekt, seine Klarheit und Farben zu interpretieren, erscheint das Bild nur trübe. Möglicherweise hast Du auch Schwierigkeiten auf etwas zu fokussieren, da die Sicht verschwommen und verzerrt ist. Diese Verzerrung kann noch deutlicher hervortreten und sich zu einem Doppeltsehen, einer Störung der Bildfrequenz und einem verminderten peripheren Sehvermögen entwickeln.

Das Doppeltsehen ist als ob man ein Bild über ein anderes gelegt sehen würde – nur leicht verschoben. Wenn Du einmal eine 3D-Brille getragen hast, weiß Du, was Dich beim Doppeltsehen erwartet. Die Unterdrückung der Bildfrequenz bedeutet, dass Dein Gehirn nur noch einen Teil der Bewegungen eines Objekts interpretiert. Das kann dann so aussehen, als würde ein Objekt teleportiert oder sich stockend bewegen. Zu guter Letzt beeinflusst ein Mangel des peripheren Sehvermögens die Tiefenwahrnehmung und das Gefühl für Perspektive, so dass Deine Umgebung flach erscheint.

3. VERFÄLSCHUNGEN

Mit den optischen Verfälschungen wird die Sache langsam richtig interessant. Während die optische Unterdrückung und Verstärkung eine Änderung unserer Wahrnehmung von Dingen vor uns darstellt, werden bei den optischen Verfälschungen in der Welt um uns Dinge hinzugefügt, entfernt oder gleich die ganze Welt ausgetauscht. Auch wenn es dutzende verschiedene Arten der wahrgenommenen Verfälschung von Objekten gibt, behandeln wir hier nur einige der häufigsten Effekte.

Dich erwarten Nachbilder, eine Veränderung der Helligkeit und Farbgebung (oder eine komplette Entfärbung), eine veränderte Tiefenwahrnehmung und ein Driften oder Verschmelzen. Von all den möglichen Verfälschungen wird der Effekt des Driftens oder Verschmelzens wohl am häufigsten mit Psychedelika assoziiert. Bilder scheinen sich zu bewegen, feste Gegenstände beginnen zu pulsieren und Muster wirbeln durcheinander, während sie zum Leben erwachen.

5. GEOMETRIE

Die optischen Effekte in Form geometrischer Muster sind wohl irgendwo zwischen den Verfälschungen und ausgewachsenen Halluzinationen einzuordnen. In ihrer schwächsten Ausprägung werden diese Auswirkungen als "Bildrauschen" klassifiziert, was eine Veränderung der Bewegung und Farbe und das Erscheinen von Mustern auf einfachen Strukturen oder Gegenständen umfasst. Wenn Deine Bekanntschaft mit einem Psychedelikum von intensiverer Natur ist, können diese geometrischen Hallus ein Level erreichen, das nicht von dieser Welt ist.

Nutzer berichten von einem Grad an visueller Verzerrung, der sie direkt in eine andere Dimension schickt. Die Umgebung um Dich herum geht in den Hintergrund über und wird durch intensive geometrische Formen ersetzt. Die beiden letzten Stufen dieser optischen Geometrie werden als 8A- und 8B-Geometrie bezeichnet. Ersteres stellt eine unendliche Masse geometrischer Formen dar, die eine Gestalt annehmen (oft beeinflusst von unserem Unterbewusstsein) und letzteres andere steht für eine einzelne Masse geometrischer Strukturen.

5. AUSGEWACHSENE HALLUZINATIONEN

Zu guter Letzt widmen wir uns den ausgewachsenen Halluzinationen. Obwohl sie nicht ausschließlich Psychedelika vorbehalten sind, können Halluzinationen in vielerlei Weise auftreten. Nicht alles davon wird positiv sein und es ist nicht ungewöhnlich, dass man von Menschen hört, die sich bei einem miesen Trip mit ihren größten Ängsten konfrontiert sehen.

Doch zum Glück sind diese Fälle eher selten und es ist wahrscheinlich, dass Du ein autonomes Dasein oder Schattenmenschen erlebst, von denen auch viele versuchen werden, mit Dir zu kommunizieren. Halluzinationen sind auch der einzige optische Effekt, der mit offenen oder geschlossenen Augen erlebt werden kann. Einige Individuen berichten von optischen Halluzinationen hinter ihren Augäpfeln, wie auch surreale Einstellungen, Landschaften und zum Leben erwachende Gegenstände.

JEDER TRIP IST ANDERS

Es gibt keine allgemeingültigen Regeln, wenn es darum geht, was Du bei einem Trip optisch erleben wirst. Deine vorherige Erfahrung mit Psychedelika, die eingenommene Substanz, ihre Stärke und die äußeren Reize spielen alle eine entscheidende Rolle. Es kann jedoch wohl helfen, wenn Du eine ungefähre Vorstellung davon hast, was Dich bei Deiner kommenden Reise ins eigene Ich erwartet.