Treten Psychedelika in die Fußstapfen von Weed?
Veröffentlicht :
August 27, 2018
Kategorien :
Lifestyle
Die Legalisierung von Cannabis scheint ein Engagement von Aktivisten auszulösen, die andere psychoaktive Verbindungen legalisieren wollen. Hier gehen wir das Thema durch.
Während die Cannabislegalisierungsbewegung an Boden gewinnt, bekommen auch viele andere psychoaktive Substanzen Aufmerksamkeit. Neuerdings ergreifen Menschen die Initiative, um den Besitz und Konsum von Psilocybin, eine in Zauberpilzen vorhandene psychoaktive Verbindung, zu entkriminalisieren. Hier gehen wir einige der jüngsten Ereignisse durch, die diese Thematik umgeben.
ENTKRIMINALISIERT PILZE!
Eine "Denver for Psilocybin" genannte Aktivistengruppe will in Denver Psilocybin legalisieren, wie ihr Name deutlich nahelegt. Sie schlagen vor, dass für Menschen über 21 der Besitz von 56g an getrockneten Pilzen oder 907g frischer Pilze für die persönliche Verwendung entkriminalisiert werden sollte. Das ist eine ziemlich beträchtliche Menge Pilze. Sie beabsichtigen, diese Forderungen zur Abstimmung zu bringen, wenn sie genügend Unterschriften gesammelt haben. Die Abstimmung ist für November 2018 angesetzt. "Denver for Psilocybin" will den Gesetzesvollzug in Bezug auf Psilocybin herabstufen und mit der Kriminalisierung der Droge verbundene Strafrechtsklagen abschaffen. Ihr Ziel ist es, ein Gesetz in Kraft zu setzen, das besagt, dass, wenn jemand mit mehr Pilzen als erlaubt erwischt wird, für das erste Delikt ein maximales Bußgeld von $99 und ein erhöhter Betrag für wiederholte Delikte von bis zu $999 gezahlt werden muss. "Denver for Psilocybin" fragte die Bürger von Denver, wie sie sich die Gesetze vorstellen, und die große Mehrheit der Befragten waren pro Entkriminalisierung, wobei 80% der Befragten mildere Strafen befürworten. Kalifornische Psilocybin-Aktivisten streben ebenfalls danach, Psilocybin der Abstimmung im November hinzuzufügen.
DER SCHRITT VON CANNABIS ZU PSYCHEDELIKA
Die für die Unterstützung der Legalisierung von Cannabis verwendeten Argumente sind in vielen Fällen gleichermaßen für die Legalisierung anderer psychoaktiver Substanzen anwendbar. Der Schwarzmarkt von Cannabis versorgt zum Beispiel nur Gangster mit Geld und nicht legitime Geschäfte, die Steuern zahlen. Dasselbe Argument kann auf die Legalisierung anderer psychoaktiver Drogen angewandt werden. Hier ist ein weiteres Beispiel: Cannabis ist bereits weitläufig verfügbar, die Prohibition dämmt Angebot und Nachfrage nicht ein, deshalb sollten wir die Substanz legalisieren und regulieren. Nun, psychoaktive Pilze wachsen sehr leicht in kleinen Boxen und generell in der Natur. Ein weiteres klassisches Argument: Wenn wir Gras legalisieren, werden wir eine bessere Kontrolle über den Inhalt der Droge haben. Dasselbe Argument kann für wirklich jede Droge verwendet werden. Außerdem gibt es einen Bericht, dass die Konsumraten von Cannabis, wenn es erlaubt ist, nicht steigen werden, also warum sollte das dann bei der Legalisierung von anderen psychoaktiven Substanzen irgendwie anders sein?
Cannabis ist laut der berüchtigten, von David Nutt durchgeführten Studie eine viel sicherere Substanz als Alkohol. Auf der in der Studie enthaltenen Grafik sind Pilze und LSD erheblich sicherer als Alkohol, sogar sicherer als Cannabis. Daher sind alle Argumente für die Legalisierung von Cannabis, die auf dem Vergleich mit Alkohol basieren – unter der Berücksichtigung, dass Alkohol eine legale Substanz ist, obwohl sie viel gefährlicher als Marihuana ist – eigentlich ebenso auf Pilze und LSD anwendbar.
Erst im Jahr 2000 fing wissenschaftliche Forschung zu den Effekten von Psilocybin an, Boden gutzumachen. Deshalb gibt es noch immer eine Menge über das Potential von Psilocybin und anderen psychoaktiven Verbindungen aufzudecken, was viele aus einer Vielzahl an Gründen nützlich finden. Es gibt Berichte von Menschen, denen Pilze halfen, mit dem Rauchen aufhören und Psilocybin nutzten, um Migräne abzuschwächen. Bei der Richtung, in die die Cannabislegalisierung sich gerade bewegt, fällt es nicht schwer, sich eine Zukunft vorzustellen, in der psychoaktive Verbindungen ein Teil des legalisierten Marktes sind.