Wie Du das Beste aus Deinem Magic Mushroom-Trip herausholst

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Wie Du das Beste aus Deinem Magic Mushroom-Trip herausholst

Zauberpilze werden nun wegen ihres Potenzials zur Behandlung psychologischer Probleme untersucht. Falls Dich interessiert, wie eine Pilzreise Dir helfen kann, solltest Du Dir dessen bewusst sein, wie wichtig es ist, für das richtige Set und Setting zu sorgen. Hier ist unser Leitfaden, um das Beste aus Deinem Magic Mushroom-Trip herauszuholen!

Menschen verwenden Zauberpilze hauptsächlich wegen der als Psilocybin bekannten Chemikalie. Sobald dieses psychoaktive Prodrug vom Körper aufgenommen wird, katalysiert es eine unglaubliche Bandbreite psychedelischer Effekte. Dazu zählen eine größere Sensibilität für sensorische Reize, Verzerrungen in der Zeitwahrnehmung und Halluzinationen. Bei all dem können verdrängte Gefühle an die Oberfläche treten. Unter den richtigen Bedingungen kann es während einer Pilzreise sogar zu einer Auflösung oder einer wichtigen persönlichen Offenbarung kommen. Einige gingen sogar so weit unter dem Einfluss von Psilocybin tiefgehende, spirituelle Erfahrungen zu beschreiben. Dies könnte erklären, warum bestimmte Kulturen weltweit Rituale rund um den Konsum ihrer örtlichen, Psilocybin-haltigen Pilzsorten zelebrieren.

Es könnte sogar Schritte geben, Psilocybin in die Behandlung von Depressionen zu integrieren. In den Vereinigten Staaten hat die FDA klinische Studien für die Verwendung von Psilocybin genehmigt. Derzeit gibt es dazu mehr Forschung als jemals zuvor. Ein großer Teil davon wurde jetzt in Michael Pollans neuem Buch "How to Change Your Mind: What the New Science of Psychedelics Teaches Us About Consciousness, Dying, Addiction, Depression, and Transcendence" zusammengestellt. Wenn Du wissen möchtest, ob Psilocybin Dir helfen kann, spielen eine ganze Reihe von Faktoren eine wichtige Rolle. Untersuchen wir ein paar Faktoren, um das Potenzial für eine positive Erfahrung mit Psilocybin zu steigern.

 

 

EIN PERSÖNLICHER BERICHT, WAS MAN LIEBER LASSEN SOLLTE

Ich selbst habe eine persönliche Erfahrung mit Pilzen gemacht, die als Leitfaden dafür dienen soll, was man NICHT tun sollte. Eines Morgens hat Freund es eingerichtet mich mit Pilzen im Gepäck zu treffen, nachdem ich ein üppiges Frühstück gegessen hatte. Nachdem ich Cannabis mit ihm geraucht hatte, nahm ich eine kleine Portion Pilze zu mir. Anschließend fuhren wir zu einem Freizeitpark. Nachdem ich einige Hochgeschwindigkeitsfahrgeschäfte durch hatte, fühlte ich mich schwindelig und desorientiert und verspürte starkes Unwohlsein in der Magengegend. Als wir einen abgelegenen Platz an der frischen Luft fanden, erbrach ich mein Frühstück, das ich zuvor gegessen hatte. Als ich nach Hause kam, blieb ich für den Rest des Tages mit schweren Gefühlen von Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Unbehagen im Bett.

Meine erste Erfahrung mit Zauberpilzen wurde durch jemanden erleichtert, der mich nicht über wichtige Vorsichtsmaßnahmen informiert hat. Davor eine schwere Mahlzeit zu sich zu nehmen war schon keine gute Idee. Während einer Pilzreise sollte der Magen möglichst leer bzw. nur minimal gefüllt sein. Des Weiteren sollte vermieden werden Pilze mit anderen Drogen zu kombinieren, da dies deren Wirkung beeinträchtigen kann. Gehe auf keinen Fall in einen Freizeitpark oder an einen lauten, überwältigenden Ort. Auf einigen Musikfestivals gibt es möglicherweise Chill-Out-Bereiche, die ein geeigneter Ort sein können. Aber dass ich Achterbahn gefahren war, war einfach meine eigene Dummheit.

Denke daran, dass man empfindlicher auf sensorische Reize reagiert. Das intensive Erleben jeder anstrengenden, körperlichen Aktivität könnte, wie bei mir, negative Gedanken auslösen. Dieser Freund hat es beim nächsten Mal wieder wettgemacht, indem er mich zu einer Wanderung durch den Wald mitgenommen hat. Als wir dort Zauberpilze aßen, war es eine viel angenehmere, heitere Erfahrung. Untersuchen wir gemeinsam die genauen Gründe dafür.

 

SET UND SETTING

Erfahrene Benutzer werden Dir sagen, dass "Set und Setting" essentiell sind, um es richtig zu machen. Das "Setting" bezieht sich auf den physischen Ort, an dem Du Dich während Deiner Reise befindest. Du solltest Dir für die nächsten Stunden nichts vornehmen, da die Wirkung von Pilzen 6 bis 8 Stunden anhalten kann. Die ideale Umgebung ist nicht allzu hell, ruhig und komfortabel. Du solltest bequeme Kleidung tragen und einen weichen Platz zum Sitzen oder Liegen haben. Störungen von außen sollten minimiert werden, damit Du Dich wirklich auf die psychologischen Auswirkungen konzentrieren kannst. Eine ruhige Umgebung in der Natur wie ein Wald oder ein ruhiger Strand könnte ebenfalls akzeptabel sein, solange Du jemanden bei Dir hast, der nüchtern ist.

Es ist ratsam, jemanden bei sich zu haben, der nüchtern ist und für Dich als "Tripsitter" fungiert. Diese Person sollte in der Lage sein, Dir Dinge zu besorgen oder Dich zu beruhigen, falls Du in Panik geraten solltest. Sie passt auch in dem seltenen Fall auf Dich auf, wenn Du Dich etwas tollpatschig verhältst und Dich versehentlich selbst verletzten könntest. Dies wird Deine Chancen verbessern, während der gesamten Reise das richtige "Set" zu haben.

Das "Set" bezieht sich auf die Denkweise, wenn man Pilze einnimmt. Während einige Nutzer Pilze konsumieren, um schwierige Emotionen zu verarbeiten, sollte man sich vor Beginn in einem relativ ruhigen Geisteszustand befinden. Falls Du Dich zu Beginn einer Pilzreise unglücklich fühlst, kann es durchaus zu einer negativen Gedankenspirale kommen. Aus diesem Grund ist es besser die Zeit für Deine Reise nach ein paar friedlichen Tagen ohne Drogenkonsum festzulegen. Auf diese Weise wird auch Deine Denkweise offener für eine positive Erfahrung sein.

VERBESSERE DEINE ERFAHRUNG

Wenn Du gute Freunde hast, die Dich während Deiner Pilzreise begleiten können, ist es einfacher dem gesamten Prozess zu vertrauen. Manchmal kann es eine Herausforderung sein, aber versuche Dich auf den gegenwärtigen Moment und tiefe, regelmäßige Atemzüge zu konzentrieren. Folge einem Gedankengang nur dann, wenn Du eventuelle negative Gedanken durch logisches Denken auflösen kannst. Sich vollkommen in Gedanken zu verlieren kann die Gefahr erhöhen, an diesen zu verzweifeln. Wir empfehlen deshalb mit einer niedrigen Dosis von etwa 1 Gramm zu beginnen. Abhängig von Deiner Reaktion auf Pilze kannst Du Dich bei folgenden Trips auf maximal 4–5 Gramm hocharbeiten. Eine Überdosierung wird nicht tödlich sein, kann jedoch äußerst unangenehm sein.

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, um Deine Pilzerfahrung zu verbessern. Du solltest immer Wasser parat haben. Praktiziere eine Form der Meditation. Lese ein Buch oder schreibe selbst etwas. Solltest Du in Halluzinationen abdriften, solltest Du daran denken, dass dies nur eine chemische Reaktion in Deinem Körper ist, die wieder vorbeigeht. Es ist viel einfacher sich diesem Prozess hinzugeben und zu vertrauen, wenn Du Deine Pilzreise mit einer bestimmten Intention antrittst. Sollte Dich beispielsweise eine gewisse Unsicherheit oder Angst beschäftigen, werde Dir dieser bewusst und nimm Dir zum Ziel, Dich in Ruhe damit auseinanderzusetzen, um herauszufinden, welche Maßnahmen diese auflösen könnten. Auch wenn die Reise nicht gut verläuft, kannst Du von jedem sogenannten "schlechten Trip" etwas lernen. Ich habe sie auf jeden Fall gelernt.

Scheue Dich also nicht mindestens einmal Pilze zu versuchen. Falls sie Dir zusagen, können sie eine gute Möglichkeit sein, Dein Bewusstsein zu erweitern und mit Dir selbst und der ganzen Menschheit stärker in Kontakt zu kommen. Stelle nur sicher, dass Du vernünftige Vorsichtsmaßnahmen triffst; insbesondere, dass Du ausreichend Flüssigkeit zu Dir nimmst und Deine Reise im Kreis vertrauenswürdiger Personen stattfindet.

Intensify

INTENSIVIERE DEINEN TRIP

Falls Du für Dich erkannt hast, dass Pilzreisen eine Bereicherung für Dein Leben sein können, kannst Du diese Erfahrung immer wieder machen. Nun, da Du ein wenig Erfahrung hast, ist es möglich, Deine Reisen zu intensivieren und ihre Dauer zu verlängern. Wenn Du mit dem Prozess vertraut bist, kannst Du entscheiden, ob Du alleine oder mit anderen reisen möchtest. Dies an sich kann schon eine intensive Erfahrung sein, da niemand da sein wird, um Dir zu helfen. Aber falls Du Dich im Laufe des Trips einem Deiner Dämonen stellen musst, kannst Du sie in Isolation an die Oberfläche holen, wissend, dass Deine Pilzreise vorbeigehen wird. Suche Dir das dunkelste und leiseste Setting, das Du finden kannst. Ohne äußere Reize kannst Du die wahre Natur Deines Geistes wirklich erforschen. Wir möchten nochmals betonen, dass dies für Menschen mit großer Selbstsicherheit und Erfahrung mit Psychedelika gilt.

Du kannst eine intensivere Reise auch durch bestimmte Reize stimulieren. Halte eine Playlist mit atmosphärischer Chillout-Musik bereit. Sei sehr wählerisch bei Stücken, die eventuell abrupte, emotionale Wendungen verursachen könnten. Wenn Du Musik abspielst, verwende dafür ein Gerät, das nur für Musik bestimmt ist – keines, das Dich durch Benachrichtigungen oder irgendwelche Nachrichten unterbrechen und stören könnte. Du könntest sogar Ikaros-Gesänge in Betracht ziehen, die bei Ayahuasca-Zeremonien verwendet werden. Ayahuasca ist ein viel stärkeres Psychedelikum, das DMT- und MAO-Hemmer kombiniert. Die beruhigende Musik, die bei solchen Zeremonien verwendet wird, könnte unter dem Einfluss von Psilocybin interessante Auswirkungen haben.

In Bezug auf körperliche Vorbereitungen erhöht das Trinken von Zitronen- oder Limettensaft die Eigenschaften von Zauberpilzen. Dunkle Bio-Schokolade könnte ebenfalls eine passende Begleitung sein. Sie enthält stimmungssteigernde Chemikalien, die verhindern können, dass ein Trip eine negative Wendung erfährt. Im Allgemeinen sollte eine kleine Menge nahrhafter Superfoods Deinen Trip länger dauern lassen.

 

Timeflow

ZEITWAHRNEHMUNG

Bedenke, dass Deine Zeitwahrnehmung ohnehin verzerrt erscheinen wird, auch wenn Du gerne hättest, dass Deine Reise länger andauert. In seltenen Fällen könntest Du einen sogenannten Ego-Tod (Ich-Auflösung) erleben, bei dem sich Dein Geist ausschließlich auf körperliche Reize konzentriert. Dies kann eine beängstigende Erfahrung sein, aber sie wird ebenfalls vergehen. Je tiefer Du in Deine Gedanken eindringst, desto mehr Möglichkeiten hast Du für tiefgreifende Erkenntnisse. Du könntest Dich beispielsweise unter dem Einfluss von Psilocybin mit einem wahrgenommenen Geist unterhalten. Achte jedoch darauf, diese Präsenz nicht zu stark zu betonen, da dies zu psychischen Problemen führen könnte. Die Wissenschaft zeigt jedoch, dass dies nur eine vorübergehende chemische Reaktion des Psilocybins auf das Gehirn ist.

WIE DU AUS DEINEM GEHIRN EINEN VERBÜNDETEN MACHST

Es gibt eine Möglichkeit, das Problem zu vermeiden, Deine Gedanken auf eine mythische Entität zu externalisieren. In dem Buch „Un-Train Your Brain“ von Mike Weeks beschreibt er neben anderen Selbsthilfeübungen eine Methode, wie Du einen Verbündeten aus Deinem Unterbewusstsein machen kannst. Dies kann mit oder ohne Einfluss von Substanzen geschehen. Versuche die folgende Technik während einer Pilzreise in einer dunklen Umgebung ohne jegliche Ablenkungen:

 

  1. Stehe still und frage innerlich Dein Unterbewusstsein, ob Ihr miteinander kommunizieren könnt. Bitte um ein Zeichen, das "Ja" bedeutet.
  2. Frage nach einem solchen Signal, bis Du eine unwillkürliche Bewegung wahrnimmst, z.B. ein Fingerzucken, ein Gefühl von "Schmetterlingen" in der Brust/im Bauch usw.
  3. Versuche jede erlebte Bewegung bewusst zu wiederholen. Wenn Du es kannst, ist dies kein Signal aus Deinem Unterbewusstsein und Du solltest ruhig weiter nach einem Zeichen fragen.
  4. Wenn Du feststellst, dass Du die Empfindung nicht bewusst wiederholen kannst, bitte Dein Unterbewusstsein, das Signal zu verstärken. Wenn dies unfreiwillig geschieht, hast Du das Signal Deines Unterbewusstseins für "Ja" entdeckt. Danke Deinem Unterbewusstsein für die Zusammenarbeit.
  5. Wiederhole die Schritte 1 bis 4 auf der Suche nach einem anderen Signal für ein "Nein".
  6. Sobald Du ein Signal für "Ja" und eines für "Nein" bekommen hast, kannst Du anfangen Fragen an Dein Unterbewusstsein zu stellen. Diese Fragen müssen mit Ja oder Nein beantwortet werden können. Zum Beispiel: "Gibt es ein Verhalten, das ich ändern möchte, das außerhalb meiner bewussten Wahrnehmung existiert?", "Gibt es Maßnahmen, die ich ergreifen kann, um durchsetzungsfähiger zu werden?", "Wird die Verfolgung eines Ziels mich zur Glückseligkeit führen?" usw.
  7. Wenn die Antwort auf eine solche Frage "Ja" lautet, frage Dein Gehirn, ob solche Änderungen in allen Bereichen Deines Lebens positive Auswirkungen haben werden.
  8. Wenn die Antwort "Ja" lautet, frage Dein Gehirn, ob es die Ressourcen hat, um diese Änderungen vorzunehmen und ob es jetzt damit beginnen kann.
  9. Wenn die Antwort "Nein" lautet, formuliere Deine Frage so einfach wie möglich oder frage, ob es eine andere Möglichkeit gibt, um positive Ergebnisse zu erzielen.

Wenn Du Dich an die Ja oder Nein Fragen hältst, kannst Du während Deiner Reise Einblicke gewinnen, die zudem länger andauert und mehr positive Auswirkungen mit sich bringt. Experimentiere, aber in Maßen.