Wie Man Unterschiedliche Arten Von Zauberpilzen Erkennt
Veröffentlicht : November 1, 2020
Magic Mushrooms werden seit tausenden von Jahren von Menschen verehrt. Sie wurden in spirituellen Zeremonien verwendet und jetzt bestätigt die Wissenschaft ihre therapeutische Wirkung. Psychonauten haben die Optionen, sie zu Hause zu züchten oder in der Natur zu suchen. Lerne, wie Du einige der gängigsten Arten von Zauberpilzen erkennst.
ES GIBT ÜBER 180 ARTEN VON ZAUBERPILZEN
"Magic Mushroom" ist ein Überbegriff, der sich auf über 180 Pilzarten bezieht. Diese Pilze enthalten häufig Psilocybin, die Prodrug des serotonergen Psychedelikums Psilocin. Pilzspezies können überall auf dem Planeten gefunden werden, von dem feuchten Amazonas-Regenwald bis zu den malerischen Auen Englands und den tropischen Inseln Thailands.
Psychonauten können ihren eigenen Pilzvorrat züchten, um die Effekte zu erleben, oder sie durchwandern Wälder und Ebenen, um diese Früchte direkt in der Natur selbst zu ernten.
Wir werden in diesem Artikel die gängigsten Arten von Magic Mushrooms besprechen, wo man sie findet und wie man sie korrekt bestimmt.
Bevor wir uns jedoch damit befassen, ist es extrem wichtig, zu verstehen und anzuerkennen, dass die Pilzsuche sehr gefährlich sein kann, wenn Du unerfahren bist. Viele Pilzarten sind giftig und können zum Tod führen. Dieser Artikel ist nur für Bildungszwecke gedacht und soll Interesse wecken. Wenn Du beabsichtigst, auf Pilzsuche zu gehen, und dies weiterzuführen, empfehlen wir Dir dringend, Dich einer Gruppe anzuschließen oder an einem Kurs teilzunehmen und ausführlicher zu lernen, wie Du Pilze identifizierst. Die Sache ist ernst und Du willst keinen Fehler machen. Gehe immer mit einem Experten auf die Suche.
Ein sicherer Tipp wäre, ein paar Trüffel von einer seriösen Quelle zu erwerben!
DIE GÄNGIGSTEN ARTEN VON WILDEN ZAUBERPILZEN
Solltest Du ein begeisterter Wanderer sein, bist Du aller Wahrscheinlichkeit nach schon irgendwann einmal an einer Gruppe psychoaktiver Pilze vorbeispaziert. Wenn die Jahreszeit, das Wetter und die Umweltfaktoren zusammenkommen, sieht man sie häufig. Sieh Dir nachfolgend die Liste der häufigsten Arten an und erfahre, wie, wo und wann sie zu finden sind.
Bevor wir uns eingehender mit diesen Arten befassen, hilft es, etwas grundlegende Pilzanatomie zu lernen, um das Verständnis ihrer Beschreibungen zu erleichtern. Wie viele Pflanzen haben Psilocybin-Pilze einen Stiel und in der Welt der Mykologie wird dieser ebenfalls so genannt.
Auf dem Stiel sitzt eine kuppelförmige Struktur, die Hut genannt wird und ansonsten als Pileus bekannt ist. Die Oberseite des Huts zeigt eindeutige Merkmale, die bei der Bestimmung helfen. Die Unterseite des Huts beherbergt die Lamellen – dünne, vertikal positionierte Strukturen. Die Lamellen sind von einer dünnen Gewebeschicht bedeckt, um sie in den frühen Phasen der Entwicklung zu schützen. Diese Velum partiale genannte Struktur reicht von den Rändern der Unterseite des Huts bis zum Stiel.
KUBANISCHER KAHLKOPF (PSILOCYBE CUBENSIS)
Psilocybe cubensis ist eine der am häufigsten gezüchteten Arten von Psilocybin-Pilzen. Auch als "Psilos" bezeichnet, sind verschiedene Sorten von
Psilocybe cubensis von Züchtern entwickelt worden. Diese umfassen B+, Amazonian, Golden Teacher und Penis Envy. Im Durchschnitt enthält getrockneter Cubensis Psilocybin-Werte von 0,37–1,3%.
In der Natur wachsen Arten wild in Regionen wie den Vereinigten Staaten, Zentral- und Südamerika, Südostasien und Australien. "Cubensis" heißt "aus Kuba kommend", eine weitere Region, in der die Spezies heimisch ist.
Falls Du nach Psilocybe cubensis suchst, solltest Du wissen, dass diese Art eine angeborene Affinität für Dung hat – vor allem für den von großen Pflanzenfressern. Einige der häufigsten Orte, an denen Du wild wachsende Fruchtkörper finden kannst, sind von Nutztieren wie Kühen und Ziegen abgegraste Weiden und Grasflächen. Die Spezies ist auch in tropischen und subtropischen Umgebungen zu Hause. Wenn Du zum Beispiel in Florida lebst, hast Du Glück!
Einige der charakteristischen Merkmale von Psilocybe cubensis liegen im Hut. Dieser ist in der Regel 2–8cm im Durchmesser. Er hat eine konische bis konvexe Form, die mit dem Alter weitgehend konvex wird. Der Hut von jungen Exemplaren ist rötlich-zimtbraun und wird mit dem Alter goldbraun.
Der Stiel ist 4–15cm lang und 0,5–3,8cm dick. Er ist weißlich und wenn er verletzt wird, nimmt er eine bläuliche Färbung an – ein sicheres Zeichen von Psilocybin. Junge Exemplare weisen einen weißen Stiel auf, der mit dem Alter gelb werden kann. Der Stiel von älteren Exemplaren kann einen Kranz (oder Ring) aufweisen, der das übriggebliebene Gewebe des Velums darstellt.
Die Lamellen sind angewachsen (weitgehend am Stiel befestigt) bis angeheftet (eng am Stiel befestigt). Sie sind in der Mitte breiter, bei jungen Exemplaren blass bis grau und werden mit dem Alter tiefviolett/schwarz.
Eine weitere Methode für die Bestimmung von Pilzen ist die Sammlung eines Sporenpulverabdrucks. Trenne den Hut vom Stiel ab und lege ihn mit den Lamellen nach unten auf ein Stück Papier oder Alufolie. Sporenabdrücke von Psilocybe cubensis sollten dunkelviolett bis dunkelbraun sein oder gar fast schwarz wirken.
Am häufigsten kommt diese Art im Juni vor und dann im August und September.
STATTLICHER KAHLKOPF (PSILOCYBE AZURESCENS)
Psilocybe azurescens ist einer der potentesten, in der Natur vorkommenden Psilocybin-Pilze. Nach Trockengewicht enthält diese Spezies um die 1,8% Psilocybin. Sie wächst heimisch entlang Einschlüssen an der Westküste der Vereinigten Staaten. Sie gedeiht in Teilen von Oregon, Kalifornien und bis nach Harbour County, Washington. Erstaunlicherweise haben Pilzsammler auch wilde Exemplare in Stuttgart, Deutschland, gefunden.
Die Art kann – meist im November – auf Holzabfällen von Laubbäumen und in sandigen Böden gefunden werden.
Der Hut misst 3–10cm im Durchmesser, ist konisch bis konvex und flacht mit dem Alter ab. Die Oberfläche ist glatt, braun bis karamellfarben, mit dunkelblauen und schwarzblauen Zonen. Die Lamellen sind angewachsen oder ausgebuchtet (sanft gewellt) und braun. Der Stiel ist 9–22cm lang, 3–6mm dick, kahl und färbt sich bei Verletzung blau. Der Stiel verdickt sich in Richtung Basis und hat eine seidenweiße Erscheinung. Der Sporenabdruck von Psilocybe azurescens ist schwärzlich-braun bis violett.
BLAUENDER KAHLKOPF (PSILOCYBE CYANESCENS)
Psilocybe cyanescens – auch als Klebkopf bekannt – ist weit verbreitet. Die Art wächst im Vereinigten Königreich, Deutschland, den Niederlanden, Schweden, Nordamerika, Südafrika und Neuseeland. Wenn Du unerwartet auf einen Flecken stößt, wirst Du aller Wahrscheinlichkeit nach genug finden, um sie für die absehbare Zukunft trocknen und lagern kannst. Typischerweise bringt cyanescens Fruchtkörper in großen Mengen hervor. In England wurde sogar ein Schub mit über 100 000 Fruchtkörpern entdeckt. Diese Spezies findet man von September bis Dezember meist in Holzabfällen und mit Stroh bedeckten Pflanzenbeeten.
Wenn er frisch ist, weist Psilocybe cyanescens einen karamell- bis kastanienbraunen Hut auf, der beim Trocknen leicht gelb wird. Der Hut ist um die 1,5–5cm im Durchmesser und hat ausgeprägt wellenförmige Ränder. Unter dem Hut sind die Lamellen angewachsen, hellbraun bis dunkelviolett, mit helleren Rändern. Der Stiel hat keinen offensichtlichen Kranz, könnte aber Spuren von Velum-Gewebe aufweisen. Frische Pilze werden sich blau färben, wenn man sie beschädigt. Die Hüte werden einen schwärzlich-braunen bis violetten Sporenabdruck hinterlassen.
Die Art hat einen tödlichen Doppelgänger: Galerina marginata.
FLIEGENPILZ (AMANITA MUSCARIA)
Amanita muscaria ist optisch eindrucksvoll und der Inbegriff eines Giftpilzes. Es ist eine Spezies, die regelmäßig in Märchen, Filmen und Kunst vorkommt. Obwohl die Art kein Psilocybin enthält, hat sie dennoch einen magischen Status inne. Viele Naturführer beschreiben Amanita muscaria als giftig, was der Wahrheit entspricht. Im rohen Zustand enthält diese Spezies die aktiven Moleküle Ibotensäure (auch Prämuscimol genannt) und Muscimol. Ersteres ist als Nervengift bekannt, wohingegen letzteres bekanntermaßen psychoaktiv ist. Ibotensäure wandelt sich durch Ofentrocknung jedoch in Muscimol um.
Die Spezies kommt auf dem ganzen Planeten vor – von Nordamerika, Europa und Russland bis Indien, Afrika und Südamerika. Der wiedererkennbare Hut ist rot (manchmal gelb-orange) und flach oder konvex. Der Hut weist weiße Punkte auf (die bei nordamerikanischen Arten gelb wirken könnten), die Überreste aus der Zeit sind, als sich der Pilz aus seinem eiartigen Velum universale herausschälte, als er jung war. Die Lamellen sind vom Aussehen her weiß und werden als frei klassifiziert, was bedeutet, dass sie keinen Kontakt mit dem Stiel haben. Der Stiel hat einen Kranz und geht aus einer Volva hervor, einer becherartigen Struktur im Boden.
Amanita muscaria ist mykorrhizal, was heißt, dass er in Symbiose mit gewissen Bäumen wächst. Du wirst ihn in Nadel- wie Laubwäldern finden, insbesondere am Fuß von Kiefer, Fichte, Tanne, Birke und Zeder. Wie andere hat der Fliegenpilz einige sehr gefährliche Doppelgänger.
LASST VORSICHT WALTEN, KÜHNE PSYCHONAUTEN!
Nochmals, es gibt in der Mykologie ein berühmtes Sprichwort: "Alle Pilze sind essbar, aber manche nur einmal." Es wird angeraten, beim Pilzesammeln extreme Vorsicht walten zu lassen, um den Konsum von giftigen Arten zu vermeiden. Investiere in mehrere hochwertige Naturführer und konsultiere fachkundige Mykologen. Giftige Pilze zu essen ist kein Spaß. Die Gifte können ernsthaften Schaden an Deinen Organen bewirken und sogar zum Tod führen. Einen Pilz falsch zu bestimmen, kann ein schwerwiegender Fehler sein, besonders da so viele Zauberpilze giftige Doppelgänger haben.
Sei besonders umsichtig und wisse, welche Spezies giftige Doppelgänger haben. Iss einen Pilz nur, wenn Du Dir mit der Art zu 110% sicher bist. Lasse Vorsicht walten.